Was tun bei Thrombose: Behandlung und Alltagshilfen

Der Arzt wird Ihrem Angehörigen eine persönliche Thrombose-Therapie empfehlen, die auf sein Krankheitsbild und die Ursachen der Thrombose abgestimmt ist. Was der Arzt tut und was Sie selbst als Betroffene und Angehörige tun können, zeigt der nachfolgende Artikel.
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Was eine Thrombose genau ist, wie sie entsteht, wann sie tödlich verlaufen kann und woran Sie sie erkennen, haben wir für Sie in unserem Artikel „Blutstau im Bein: Was Sie über Thrombose wissen sollten“ und unserem „Steckbrief: Thrombose“ zusammengefasst. Hier erfahren Sie auch, auf was Sie im Pflegealltag achten sollten.
Weitere Tipps zum Vorbeugen oder Vermeiden einer Thrombose verraten wir Ihnen in unserem Serviceartikel „Thrombose-Prophylaxe: 8 Tipps für den venenfreundlichen Alltag„.
Darüber hinaus haben wir zusammengetragen, wie häufig Thrombosen auftreten, welche Risiken das für Betroffene bedeutet und wie sich die Behandlungszahlen entwickelt haben – schauen Sie dafür in unsere Infografik „Thrombose in Zahlen„.
Was kann ich tun, wenn mein Angehöriger eine Thrombose hat?
Die Antwort auf die Frage „Was tun bei Thrombose?“ ist immer zweigeteilt. Denn die Therapie basiert auf mehreren Grundlagen: Das bestehende Gerinnsel sollte zunächst daran gehindert werden zu wachsen und schließlich aufgelöst und der normale Blutfluss wiederhergestellt werden. Gerade die ersten Schritte können Patienten selbst aktiv beeinflussen.
Wie behandelt der Arzt eine Thrombose?
Der Arzt entfernt zunächst das Blutgerinnsel. Dies kann mittels gerinnungshemmender Medikamente oder auch in Form einer Operation geschehen. Ist das Gerinnsel weg, ist der akute Notfall zunächst behoben. Um neuen Gerinnseln aber vorzubeugen, wird er Ihrem Angehörigen im Anschluss eine Thrombose-Therapie empfehlen, die dieser unbedingt befolgen sollte.
Kann ich eine Thrombose selbst behandeln?
Komplett alleine können Betroffene eine bereits bestehende Thrombose nicht beseitigen. Mitwirken, dass keine neue entsteht, aber durchaus. Denn selbst wenn ein Thrombus entfernt wurde, besteht das hohe Risiko, neue Gerinnsel zu entwickeln. Es ist daher äußerst sinnvoll, die größten Risikofaktoren zu kennen und den persönlichen Lebensstil daran anzupassen. Also was tun bei oder nach einer Thrombose? Möglichkeiten gibt es sehr viele:
Medikamente regelmäßig nehmen
Verschreibt der Arzt nach einer akuten Thrombose gerinnungshemmende Medikamente, sollte Ihr Angehöriger diese unbedingt zuverlässig nehmen. Hier sind sowohl Spritzen als auch Tabletten möglich.
Aktiv sein
Die Antwort auf die Frage „Was tun bei Thrombose?“ lautet vor allem: aktiv sein und bleiben! Bewegung ist die beste Thromboseprophylaxe, um neuen Gerinnseln vorzubeugen. Denn eine aktive Venenpumpe sorgt für einen geregelten Blutfluss. Konkret können Sie sich vorstellen, dass die Muskeln um die Vene herum deren Aktivität fördert und damit auch den Blutfluss antreibt. Schwimmen, Radfahren oder auch regelmäßige Spaziergänge sind hier empfehlenswert. Auch kleine Übungen, zum Beispiel regelmäßig die Fußspitzen heranziehen und strecken, lassen sich gut in den Alltag integrieren.
Merke
Verinnerlichen Sie den Merksatz S + S (Sitzen und Stehen) ist schlecht, L + L (Liegen und Laufen) ist gut. So haben Sie die wohl einfachste Thrombose-Hilfe immer vor Augen.
Thrombosestrümpfe tragen
Thrombosestrümpfe helfen den Venen (genauer gesagt den Venenklappen) dabei, besser zu funktionieren. So staut sich weniger Blut in den Beinvenen und weniger Wasser geht dadurch in das Gewebe. Dabei ist sehr wichtig, dass die Thrombosestrümpfe individuell angepasst sind und regelmäßig erneuert werden.
Übergewicht reduzieren
Übergewicht erhöht das Thromboserisiko und sollte langfristig abgebaut werden.
Nicht Rauchen
Auch Rauchen ist ungünstig. Wenn Ihr Angehöriger seinen Nikotinkonsum einschränkt, arbeitet er aktiv gegen sein persönliches Thromboserisiko.
Ausreichend Trinken
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr erleichtert einen normalen Blutfluss. Mindestens 1,5 Liter Wasser sollte Ihr Angehöriger daher täglich trinken – im Sommer natürlich mehr.