Studie: Hörgeräte können Demenzrisiko verringern

Studie: Hörgeräte können Demenzrisiko verringern

Das Tragen von Hörgeräten kann ältere Menschen vor Demenz schützen. Das zeigt eine aktuelle Studie, die den Zusammenhang zwischen Hörverlust und Entstehen einer Demenz untersuchte.
Hörgeräte und Demenz
GettyImages/LightFieldStudios

Nach Erkenntnissen einer Forschungsgruppe ist das Risiko als schwerhöriger Mensch eine Demenz zu entwickeln, um 42 Prozent höher, als bei denjenigen, deren Hörleistung nicht beeinträchtigt ist. Tragen Schwerhörige dagegen ein Hörgerät, gleicht das Risiko dem von hörenden Menschen, wie der „Spektrum der Wissenschaft Verlag“ berichtet. Der Artikel bezieht sich auf die Publikation eines internationalen Forschungsteams unter chinesischer Leitung im Fachjournal „The Lancet Public Health“ .

Demnach analysierten die Forschenden Daten von 437.704 Menschen im Alter von 40 bis 69 Jahren, die über ihr Hörvermögen berichteten und zu Beginn der Studie keinerlei Demenz-Symptome aufwiesen – die mittlere Zeit bis zur Kontrolle betrug im Schnitt zwölf Jahre.

Das Forschungsteam untersuchte ebenso, inwieweit sich Faktoren wie Einsamkeit, soziale Isolation oder depressive Symptome auf den Zusammenhang zwischen Hörverlust und Demenz auswirkten. Diesen Faktoren komme allerdings nur eine marginale Bedeutung von „weniger als acht Prozent“ zu, so die Forschenden in ihrer Studie.

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) sind weltweit rund 50 Millionen Menschen von Demenz betroffen, davon allein in Deutschland 1,6 Millionen.

Grundsätzlich sollten Sie Hörprobleme ernst nehmen und keinesfalls ignorieren. Was Sie tun können, um einen Hörschaden rechtzeitig zu erkennen, lesen Sie in unserem Beitrag „Welttag des Hörens: Hörstörungen nicht ignorieren“