DAK-Pflegereport: Pflegegeld muss 2023 erhöht werden

DAK-Pflegereport: Pflegegeld muss 2023 erhöht werden

Die Zahl zu Hause gepflegter Menschen nimmt weiter zu. Im Jahr 2021 wurden 4,6 Mio. gesetzlich Versicherte von ihrer Pflegekasse in der ambulanten Versorgung unterstützt, im Jahr zuvor waren es noch 4,3 Mio.
Pflegegeld
GettyImages/Stadtratte

Das geht aus dem Pflegereport 2022 der Krankenkasse DAK-Gesundheit unter dem Titel „Häusliche Pflege – das Rückgrat der Pflege in Deutschland“ hervor.

DAK-Vorstandschef Andreas Storm dazu:

„Pflegende Angehörige sind das Rückgrat der Pflege in Deutschland. Deshalb müssen wir sie entlasten. Das Pflegegeld muss 2023 erhöht und das im Koalitionsvertrag beschlossene Entlastungsbudget zügig eingeführt werden. Dem müssen Reformen für eine bessere Unterstützung vor Ort folgen.“

86 % der Bevölkerung finden laut Pflegereport der DAK-Gesundheit, nach eigenen Angaben die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands, die Politik müsse mehr für die Pflege tun. Das Pflegegeld müsse 2023 um mindestens 10 % erhöht und das im Koalitionsvertrag festgelegte Entlastungsbudget auf den Weg gebracht werden. In einem weiteren Schritt sei die Finanzierung der Pflegeversicherung zukunftsfest weiterzuentwickeln, fordert Storm.

Die letzte Anpassung des Pflegegeldes erfolgte zum 1. Januar 2017. Gesetzlich vorgesehen ist, dass regelhaft alle drei Jahre eine Überprüfung der Leistungen auf Grundlage der kumulierten Preisentwicklung erfolgt. Dieser Dreijahresrhythmus sei bei derart schnell steigenden Preisen nicht mehr zeitgemäß, so Storm.

In Deutschland beziehen derzeit ca. 2,25 Mio. Pflegebedürftige Pflegegeld und ca. 553.000 Pflegebedürftige eine Kombination aus Pflegegeld und -sachleistungen.