Bluthochdruck vorbeugen: Regelmäßiges Messen kann helfen

Bluthochdruck vorbeugen: Regelmäßiges Messen kann helfen

Fast jeder dritter Erwachsene in Deutschland leidet unter einer Hypertonie (Bluthochdruck). Das Gefährliche: Etwa 30 Prozent der Betroffenen wissen dies nicht, so die Schätzung der Deutschen Hochdruckliga e.V. (DHL) I Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention. Dabei kann ein dauerhaft erhöhter Blutdruck schwere Folgeerkrankungen wie Schlaganfälle, Nierenversagen oder Augenerkrankungen nach sich ziehen.
Frau legt Blutdruckmanschette an
GettyImages/Sladic

Experten der Hochdruckliga raten daher jedem Erwachsenen, Vorsorgeuntersuchungen bei seiner Hausärztin oder seinem Hausarzt wahrzunehmen. Das Wichtigste sei aber die regelmäßige präventive Selbstmessung, um den eigenen Blutdruck zu kennen. 

Wie Sie Ihren Blutdruck selbst messen

Für die Selbstmessung gibt die Liga folgende Tipps: 

  • Zum Messen ausschließlich ein geprüftes Messgerät benutzen.
  • Vor dem Messen drei Minuten lang zur Ruhe kommen.
  • Manschette auf Herzhöhe anlegen.
  • Zur Sicherheit zweimal hintereinander im Abstand von einer Minute messen – und Werte vergleichen.
  • Einmal im Monat eine Woche lang morgens und abends – möglichst zu gleichen Zeiten – den Blutdruck messen.
  • Werte dokumentieren, um gegebenenfalls auch mit einem Arzt darüber zu sprechen.
  • Aus den gesammelten Werten den Mittelwert berechnen, der unter 135/85 mmHg liegen sollte.

Menschen mit einer diagnostizierten Hypertonie wird die regelmäßige tägliche Messung und Dokumentation empfohlen. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Gefahr der „Volkskrankheit Bluthochdruck“ erkannt und sich zum Ziel gesetzt, die Hypertonie-Prävalenz weltweit bis 2030 um 33 Prozent zu senken.  

Bluthochdruck: Ursachen und Gegenmaßnahmen 

Von einem „zu hohen“ Blutdruck sprechen Medizinerinnen und Mediziner ab Werten von 140 zu 90 mmHg. Als Hauptursache gilt der Lebensstil der Betroffenen: ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung, daraus resultierendes Übergewicht oder anhaltender Stress.  

Als Gegenmaßnahmen empfehlen die Experten der Hochdruckliga die Ernährung umzustellen, also mehr Gemüse zu essen, ungesunde Fette gegen hochwertige Fette zu tauschen, weniger zu salzen und auf Fertiggerichte zu verzichten. Außerdem sollte man mehr Bewegung in seinen Alltag bringen. Das kann schon damit beginnen, die Treppe anstatt den Aufzug zu nehmen und das Fahrrad anstatt das Auto zur Fortbewegung zu nutzen. Ebenso wird empfohlen, mehr Ruhe- und Erholungspausen in seinen Lebensrhythmus zu integrieren.  

Einen Blutdruckpass der Hochdruckliga zum Herunterladen finden Sie hier.