Wer Demenz kennt, ist eher bereit, sich um Menschen mit Demenz zu kümmern

Wer Demenz kennt, ist eher bereit, sich um Menschen mit Demenz zu kümmern

Nur knapp ein Drittel der Personen ab 46 Jahren sind mit dem Krankheitsbild Demenz vertraut. Das hat eine Befragung der Altersgruppe im Rahmen des Deutschen Alterssurveys ergeben. Dies habe Folgen für den Umgang mit Menschen mit Demenz, heißt es in einer Mitteilung des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA) von vergangenem Donnerstag.
Wer Demenz kennt, ist eher bereit, sich um Menschen mit Demenz zu kümmern
GettyImages/FredFroese

Eine weitergehende Analyse zeige, dass 56,8 % der Befragten, die angaben, mit der Krankheit vertraut zu sein, bereit sind, sich um Menschen mit Demenz zu kümmern.

Weniger Bereitschaft zur Unterstützung bei Unkenntnis

Deutlich geringer sei die Bereitschaft zur Unterstützung von Personen, die laut eigener Aussage nicht mit Demenz vertraut sind (35,2 %).

Das DZA schrieb dazu:

„Diese Ergebnisse belegen, wie wichtig es ist, die Öffentlichkeit weiter über Demenzerkrankungen aufzuklären und Berührungsängste abzubauen, um Potenziale zur Unterstützung von Menschen mit Demenz für diese nutzbar zu machen.“

Die Zahl der an Demenz erkrankten Menschen werde in den kommenden Jahren weiter steigen. Derzeit lebten in Deutschland rd. 1,6 Mio. Menschen mit der Erkrankung.

Das Engagement für Menschen mit Demenz im näheren sozialen Umfeld könne deren Leben an ihrem Wohn- und Lebensort maßgeblich verbessern.

Laut DZA setze hier auch die Nationale Demenzstrategie an. Neben der Stärkung des freiwilligen Engagements für Menschen mit Demenz sei die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für dieses Krankheitsbild ein übergeordnetes Ziel.

Das gelinge leichter, wenn Ängste in der Bevölkerung abgebaut und das Wissen über Demenz gestärkt würden.

Detaillierte Ergebnisse finden Interessierte auf der Website des DZA.