Schlafprobleme: 3 Tipps für einen gesunden Schlaf

Schlafprobleme: 3 Tipps für einen gesunden Schlaf

Viele Menschen haben Probleme mit dem nächtlichen Schlaf, leiden bspw. unter Schmerzen, unruhigen Beinen, nächtlichen Toilettengängen und psychischen Belastungen. Gefährdet sind dem Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) zufolge vor allem pflegebedürftige Personen, aber auch deren Angehörige können betroffen sein. Das ZQP hat online Tipps für einen gesunden Schlaf zusammengestellt.
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Bewegung und Tageslicht

Im Fall von Ein- und Durchschlafschwierigkeiten oder nächtlicher Unruhe empfiehlt das ZQP, möglichst auf einen Mittagsschlaf zu verzichten oder diesen nicht länger als eine halbe Stunde zu halten. Zudem könnte Bewegung im Freien den Schlaf unterstützen. Jenseits der Ruhezeiten sollte genügend Tageslicht in die Räume gelassen werden, um den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus zu fördern. Schwere Mahlzeiten und große Trinkmengen vor dem Schlafengehen sollten vermieden werden.

Rituale schaffen

Auch Rituale vor dem Schlafengehen wie z. B.  Vorlesen oder ein warmes Fußbad könnten förderlich für den Schlaf sein, so ZQP-Pflegeexpertin Daniela Sulmann. Wenn Pflegebedürftige noch nicht müde seien, sollten sie nicht zum Zubettgehen gedrängt werden. Schlafmittel sollten „grundsätzlich nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden, da sie Stürze und Inkontinenz begünstigen und abhängig machen können“, warnt Sulmann. Langfristig könnten sie mitunter sogar Schlafprobleme verstärken.

Sich rechtzeitig Hilfe suchen

Neben den Pflegebedürftigen selbst könnten aber auch deren Angehörige – bspw. wegen des nächtlichen Hilfebedarfs oder der Sorge um die Gepflegten – unter Schlafproblemen leiden. „Das kann auf Dauer nicht nur zu Übermüdung und Gereiztheit führen, sondern auch die Pflegebeziehung belasten. Der umgekehrte Tag-Nacht-Rhythmus von Menschen mit Demenz ist Untersuchungen zufolge sogar ein häufiger Grund für den Umzug in ein Pflegeheim“, so Sulmann. Sie rät pflegenden Angehörigen, sich rechtzeitig Hilfe für die Pflege zu holen, z. B. durch Familienmitglieder oder einen ambulanten Pflegedienst.

Zwar sei zu anderen Zeiten als früher zu schlafen an sich nicht problematisch. „Bedenklich wird es aber, wenn eine über Wochen anhaltende unzureichende Schlafqualität oder -dauer zu Belastungen im Alltag führen – beispielsweise durch Tagesmüdigkeit, Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwierigkeiten“, so die Pflegeexpertin. Sie empfiehlt im Fall von länger anhaltenden Schlafproblemen rechtzeitig den Rat einer Ärztin oder eines Arztes einzuholen. Dies gelte ebenso für unregelmäßiges Schnarchen, Atemaussetzer oder zusätzlich zu den Schlafstörungen auftretende Beschwerden wie Schmerzen oder Verwirrtheit.