Pflegeselbsthilfe für pflegende Angehörige
Austausch und Unterstützung erhalten
Pflegenden Angehörigen seien aufgrund ihrer Aufgabe oftmals persönlich und gesellschaftlich isoliert, teilte das Kuratorium Deutsche Altershilfe am Mittwoch mit, das aktuell die Koordination der KoPS übernimmt. Oft kämen sie an ihre physischen und psychischen Grenzen. Pflegeselbsthilfegruppen seien dann eine Möglichkeit, während unterschiedlicher Aktivitäten in Austausch mit Betroffenen zu kommen und Unterstützung zu erhalten.
Nicht verpassen: Pflegekasse übernimmt Kosten für Online-Pflegekurs
Pflegende Angehörige haben einen gesetzlichen Anspruch auf einen kostenfreien Schulungskurs. Die Kosten für den zertifizierten Online-Pflegekurs von „Angehörige pflegen“ werden von jeder Pflegekasse komplett übernommen.
„Pflegende Angehörige stehen unter hohen Belastungen. Pflegedienst, Haushaltshilfe oder Tagespflege entlasten die Pflegenden zwar enorm, aber vor allem hilft der Austausch mit Menschen in ähnlichen Situationen. Gemeinsame Gespräche, zum Beispiel bei einem Spaziergang, beim Malen oder beim Frühstückstreff tragen dazu bei, Kraft und Sicherheit zu gewinnen, die ihnen selbst und anderen Pflegenden zugutekommt“, beschreibt NRW-Gesundheitsminister, Karl-Josef Laumann (CDU), die Pflegeselbsthilfe.
Keine Zusatzbelastung, sondern Anker im Pflegealltag
Und der Leiter des Verbands der Ersatzkassen in NRW (vdek), Dirk Ruiss, sagt an pflegende Angehörige gerichtet: „Die Teilnahme an einer Gruppe soll für Sie keine Zusatzbelastung darstellen, sondern ein Anker im Pflegealltag sein. Scheuen Sie sich also nicht, sich Unterstützung bei den KoPS zu suchen, die schon lange Erfahrung in der Organisation von Pflegehilfegruppen haben.“
Das Landesnetz Pflegeselbsthilfe wird gefördert vom NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, den Landesverbänden der Pflegekassen und dem Verband der privaten Krankenversicherung.