Hitze: Tipps für ältere Menschen und ihre Angehörigen

Hitze: Tipps für ältere Menschen und ihre Angehörigen

Der Klimawandel und damit einhergehend die zunehmende Hitze beeinflussen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. V. a. ältere Menschen und chronisch kranke Personen sind davon stärker betroffen als andere.
Hitze
Getty Images/LoveTheWind

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat deshalb im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit ein Informationsportal erstellt. Auf der neuen Website finden Bürgerinnen und Bürger qualitätsgeprüfte und unabhängige Informationen, wie sie Hitzebelastungen vorbeugen können.

Die Tipps richten sich u. a. an Menschen ab 65 Jahren sowie Eltern von Babys und Kleinkindern.

So kühlen Sie sich bei Hitze ab

  • Trinken Sie über den Tag verteilt mind. 2-3 Liter. Trinken Sie auch, wenn Sie nicht durstig sind, da im Alter das Durstgefühl abnimmt und bei Hitze ein hoher Bedarf an Flüssigkeit besteht. Wasser, ungesüßte Tees oder Saftschorlen sind am besten geeignet. Die Getränke sollten nicht eiskalt sein. Leitungswasser hat in der Regel genügend gelöste Mineralien, um den Bedarf an Elektrolyten bei gleichzeitiger ausgewogener Ernährung zu decken.
  • Essen Sie wasserreiches Gemüse und Obst, z. B. Blattsalate, Gurken, Melonen, Erdbeeren.
  • Kühlen Sie Ihren Körper, z. B. mit feuchten Tüchern, lauwarmen Duschen, Fußbädern oder Wasserspray.
  • Achten Sie auf einen ausreichenden Sonnenschutz mit Kopfbedeckung, Sonnencreme/-lotion und Sonnenbrille.
  • Bitten Sie Angehörige und Nachbarn um Unterstützung, zum Beispiel bei Einkäufen oder der Gartenarbeit. Nutzen Sie Lieferdienste von Supermärkten oder Restaurants

Erholsamer Schlaf trotz Hitze

  • Lüften Sie in den kühleren Morgenstunden und verschatten Sie Ihr Schlafzimmer tagsüber.
  • Verlegen Sie Ihren Schlafplatz in kühlere Räume.
  • Verwenden Sie einen leeren Bettbezug oder ein Laken aus Baumwolle und wählen Sie für die Kleidung luftige und atmungsaktive Stoffe wie Baumwolle und Leinen.
  • Kühlen Sie Ihr Bett mit einer Wärmflasche mit kaltem Wasser.
  • Legen Sie sich kühle Tücher auf die Stirn, Unterschenkel oder Unterarme.

Tipps für Angehörige

  • Planen Sie häufigere Besuche und Anrufe bei ihren pflegebedürftigen Lieben ein, um frühzeitig Anzeichen von Hitzebelastung zu erkennen.
  • Erinnern Sie regelmäßig daran, ausreichend zu trinken.
  • Sorgen Sie für einen Vorrat an Getränken sowie wasserreichem Gemüse und Obst.
  • Überprüfen Sie den Lebensmittelvorrat. Bei hohen Temperaturen können Lebensmittel schneller verderben und z. B. zu Durchfall führen.
  • Schaffen Sie ein unterstützendes Netzwerk mit Personen aus der Nachbarschaft, z. B. über den Pflegedienst oder das Seniorenzentrum.

Warnsignale erkennen und handeln

Treten eine oder mehrere der im Folgenden genannten Symptome auf, ist es ratsam, ärztliche Hilfe zu holen:

  • Erschöpfungsgefühle
  • Starke Blässe, Röte
  • Kopfschmerzen, Muskelschmerzen
  • steifer Nacken
  • Übelkeit, Schwindel, Erbrechen
  • Kurzatmigkeit
  • Unruhe, Verwirrtheit
  • erhöhte Temperatur, Fieber
  • Appetitlosigkeit
  • Verstopfung

Bedenken Sie, dass diese Warnsignale während aber auch zeitversetzt zu einem Aufenthalt in der Hitze auftreten können.