Erster DIN-Standard für „24-Stunden-Betreuung“

Erster DIN-Standard für „24-Stunden-Betreuung“

Ein neuer Standard soll die Qualität der Betreuung im häuslichen Umfeld erhöhen sowie mehr Transparenz für betreuungsbedürftige Menschen und ihre Angehörigen schaffen. Denn der Markt für diese Dienstleistung sei oftmals durch eine teils nicht ausreichende Versorgungsqualität, schwierige Arbeitsverhältnisse der Betreuungskräfte und Intransparenz für Verbraucherinnen und Verbraucher gekennzeichnet, teilte der DIN-Verbraucherrat in der Vorwoche mit. Erstmals hat der Rat deshalb einen DIN-Standard zur Vermittlung von Betreuungskräften aus dem Ausland veröffentlicht.
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Orientierungshilfe für Angebote der 24-Stunden-Betreuung

„Aus Verbrauchersicht legt die DIN SPEC 33454 zum ersten Mal Rahmenbedingungen fest, die betreuungsbedürftigen Menschen, ihren Angehörigen und den Betreuungskräften Orientierung bieten. Der Standard setzt einen wichtigen Impuls für rechtliche und soziale Ausgewogenheit in der häuslichen Betreuung“, heißt es in einer Mitteilung des DIN-Verbraucherrats.

Rd. 600.000 Pflegende aus dem Ausland im Einsatz

Der Standard wurde über einen Zeitraum von 1,5 Jahren hinweg entwickelt. Das interdisziplinäre Expertengremium setzte sich u. a. zusammen aus Verbraucherschützerinnen und -schützern, Angehörigen- und Betroffenenvertretungen, Pflegewissenschaft sowie Juristinnen und Juristen.

Ca. 4,1 Mio. Menschen in Deutschland sind laut DIN-Verbraucherrat pflegebedürftig und die meisten Hilfebedürftigen möchten solange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause verbringen. Da sich viele Angehörige die dafür notwendige Betreuung nicht leisten können, ermöglichen derzeit rd. 600.000 Kräfte aus dem Ausland, insbesondere aus Osteuropa, die Betreuung der Angehörigen.