Wie Angehörige Pflegebedürftige vor Stürzen schützen können

Wie Angehörige Pflegebedürftige vor Stürzen schützen können

Statistisch gesehen stürzt jede zehnte durch ambulante Pflegedienste versorgte pflegebedürftige Person einmal innerhalb von 14 Tagen. Um das Sturzrisiko so gering wie möglich zu halten, können Angehörige helfen. Dabei sind v. a. 2 Aspekte entscheidend: regelmäßige Bewegung, etwa über gemeinsame Spaziergänge, und eine „aufgeräumte“ Wohnung. Wichtig ist es, die pflegebedürftige Person dabei zu unterstützen, möglichst viel selbst zu erledigen, z. B. beim Anziehen oder bei der Körperpflege. Das fördert die Selbstständigkeit und den Bewegungsradius im Alltag.
Getty Images/RealPeopleGroup

Allerdings: „Menschen mit Pflegebedarf zu motivieren, ist wichtig. Sie unter Druck zu setzen oder gar zu zwingen, darf dabei nicht sein“, gibt Daniela Sulmann vom Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) zu bedenken. Um Kraft, Beweglichkeit, Koordination und Gleichgewicht zu trainieren, empfiehlt Sulmann u. a. fachlichen Rat z. B. über eine Physiotherapie einzuholen. Auch Bewegungsangebote von Krankenkassen und Gemeinden böten oft hilfreiche Kurse wie Herzkreislauf-Trainings oder Sitzgymnastik.

In der eigenen Wohnung sollten Stolperfallen aus Teppichkanten und Kabeln vermieden werden. Insbesondere wenn mit Rollator oder Rollstuhl rangiert werden müsse, brauche es ausreichend Platz. Haltegriffe oder Handläufe an den Wänden sorgten für Sicherheit. Gute Lichterverhältnisse, festes Schuhwerk sowie gutsitzende Kleidung trügen darüber hinaus zu einem möglichst sicheren Gang bei.