Neue Online-Hilfe für Angehörige von Krebs-Patienten

Wichtiges Wissen zu Krebs
Zudem informiert der „Familiencoach Krebs“ über die Entstehung, Diagnose und Behandlung verschiedener Krebs-Erkrankungen und beantwortet sozialrechtliche Fragen.
Die Leiterin der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie des Universitätsklinikums Leipzig, Anja Mehnert-Theuerkauf, sagte:
„Angehörige müssen oft das Familien- und Arbeitsleben sowie emotionale, körperliche und soziale Belastungen unter einen Hut bringen, während sie einem nahen Menschen helfen, mit einer lebensbedrohlichen Krankheit zu leben.“
Ängste und Sorgen, Beziehungsprobleme, aber auch Entscheidungen rund um die Behandlung seien mitunter sehr belastend.
„Der Familiencoach Krebs soll Angehörige und Freunde bei der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützen.“
Über Krebs sprechen
Das Angebot der Online-Hilfe ist modular aufgebaut. Dazu gehören u. a.:
- „Gut für sich sorgen“: Tipps für Angehörigen, wie sie die eigene psychische Belastung bewältigen können.
- „Beziehungen stärken“: Wie Betroffene und Angehörige schwierige Gespräche über das Thema Krebs führen können, wie die Kommunikation mit Kindern gut gelingen kann oder wie die Erkrankung die Partnerschaft beeinflusst.
- „Sich hilfreich fühlen“: Hier erfahren Angehörige, wie sie Krebserkrankte unterstützen können. Z. B. dabei, mit Angst, Wut und Frustration infolge der Krebserkrankung richtig umzugehen.
In den Rubriken „Wissen über Krebs“, „Behandlungen“ und „Krebsarten“ stehen Informationen über die Erkrankung und moderne Therapiemöglichkeiten im Vordergrund.
Die Leiterin des Krebsinformationsdienstes, Susanne Weg-Remers, sagte:
„Nichts ist schlimmer als die Angst vor dem Unbekannten. Wer mehr über Krebs weiß, fühlt sich sicherer und kann Patienten besser bei Entscheidungen unterstützen.“
Mehr als eine halbe Mio. Krebs-Erkrankte jährlich
Das Robert Koch-Institut geht aktuell von mehr als 500.000 Krebsneuerkrankungen pro Jahr in Deutschland aus.
Der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands, Martin Litsch, sagte:
„Eine Krebserkrankung belastet auch die Angehörigen. Das Online-Selbsthilfeprogramm bietet hier niederschwellige und wissenschaftlich basierte Informationen, die sie jederzeit flexibel nutzen können.“