Experten fordern “Schutzschirm für Schmerzpatienten”

Experten fordern “Schutzschirm für Schmerzpatienten”

Die Deutsche Schmerzgesellschaft hat sich gemeinsam mit Partnerorganisationen für einen „Schutzschirm für Schmerzpatienten“ stark gemacht. Aufgrund der Corona-Pandemie habe sich die Versorgung von Schmerzpatientinnen und -patienten verschlechtert, und der Zugang zu Behandlungsmöglichkeiten sei aktuell erschwert, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung anlässlich des Aktionstags gegen den Schmerz in der vergangenen Woche. 
Schmerzpatientin
Getty Images/KatarzynaBialasiewicz

Untersuchungen wahrnehmen

So seien z. B. Reha-Sportangebote eingestellt oder reduziert und Präsenztreffen von Selbsthilfegruppen nicht möglich. Es komme hinzu, dass Betroffene aus Angst vor einer Virusinfektion Ärztinnen und Ärzte nicht aufsuchten. Die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten, Professor Dr. Claudia Schmidtke, ermutigte die Betroffenen aber, „notwendige Untersuchungen und Behandlungen“ wahrzunehmen und „aktiv“ Unterstützung einzufordern.

Beratung via Telefon und Video verstärken

Gegengesteuert werden könne den erschwerten Therapiemöglichkeiten etwa mit verstärkten Angeboten von Telefon- und Videosprechstunden sowie Ausnahmegenehmigungen bspw. für Reha-Sport, so Heike Norda, 1. Vorsitzende der Partnerorganisation SchmerzLOS.

Pflegeexpertinnen und Pflegeexperten Schmerz

Auf die besondere Rolle von Pflegeexpertinnen und Pflegeexperten Schmerz wies die Sprecherin der Fachgruppe Pflegeexpert/innen Schmerz im Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), Ruth Boche, hin: „Die Pflegenden sind ganz nah am Patienten. Sie beraten, leiten an, geben Tipps für hilfreiche nicht medikamentöse Maßnahmen wie gezielte Bewegungs- und Entspannungsübungen, Wärme- oder Kälteanwendungen. Vor allem aber geben sie Sicherheit.“