Welt-Parkinson-Tag: Die Krankheit verstehen

Welt-Parkinson-Tag: Die Krankheit verstehen

Die Parkinson-Krankheit ist nach Alzheimer die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Im Durchschnitt erkranken Personen im Alter von etwa 60 Jahren an Parkinson. Dem Ausbruch gehen aber nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) vermutlich jahrzehntelange Veränderungen im Körper voraus. Das Risiko einer Parkinson-Erkrankung liegt für Männer bei 2,0 % und für Frauen bei 1,3%.
Parkinson
Gett Images/sandra standbridge

Welt-Parkinson-Tag informiert

Anlässlich des Welt-Parkinson-Tages veranstaltet die Parkinson Stiftung am Mittwoch, 14. April 2021, gemeinsam mit Partnern und Unterstützern einen kostenfreien, digitalen Informationstag, um die Öffentlichkeit auf die Situation von Erkrankten hinzuweisen und konkrete Ansätze in Therapie und Forschung aufzuzeigen.

Symptome von Parkinson

Charakteristisch für die Parkinson-Krankheit ist nicht nur das Zittern (Tremor), weitere Bewegungsstörungen wie Steifheit der Muskeln (Rigor), verlangsamte Bewegungen (Bradykinesie) und Gleichgewichtsstörungen kommen hinzu.

Zusätzliche Symptome können das „Einfrieren“ von Bewegungen (Freezing) sein, Schwierigkeiten beim Sprechen und Schlucken, Störungen der vegetativen Funktionen (z.B. Blutdruckregulation), Schlafstörungen, Depressionen und geistige Beeinträchtigungen bis hin zur Demenz.

Diagnose und Therapie

Bei Verdacht auf Vorliegen einer Parkinson-Krankheit sollten Betroffene von einem Spezialisten für Bewegungsstörungen untersucht werden, rät die DPG, um sie von ähnlichen Krankheitsbildern zu unterscheiden.

Die wichtigsten Anzeichen seien eine anfänglich einseitig ausgeprägte Bewegungsverlangsamung und ggf. Zittern in Ruhe.

Eine Therapie beruhe wesentlich auf dem Ausgleich des Mangels am Botenstoff Dopamin durch Medikamente. Mit der Einnahme von L-Dopa (Levodopa) z. B. ließen sich Parkinson-Symptome „deutlich verbessern“. Auch eine Kombination verschiedener Präparate verspreche „eine möglichst lange und gute Wirksamkeit bei geringstmöglichen Nebenwirkungen“.

Die DPG betont:

„Im Zusammenspiel mit Physiotherapien und weiteren aktivierenden Maßnahmen bewirken die Medikamente, dass Patienten über Jahre hinweg eine gute Lebensqualität haben.“

Gleichwohl könne das Fortschreiten der Grunderkrankung momentan noch nicht aufgehalten werden. Die Suche nach ursächlichen Therapien habe in der Parkinsonforschung deshalb oberste Priorität.