VdK-Präsidentin kritisiert Wegfall der Corona-Schutzmaßnahmen

VdK-Präsidentin kritisiert Wegfall der Corona-Schutzmaßnahmen

Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, hat das Wegfallen der Corona-Schutzmaßnahmen kritisiert. Dies gefährde Risikogruppen, so Bentele in einer kürzlich veröffentlichten Stellungnahme.
VdK-Präsidentin kritisiert Wegfall der Corona-Schutzmaßnahmen
VdK / Susie Knoll

Zum 20. März sind bundesweit alle tiefgreifenden Corona-Maßnahmen ausgelaufen. Am kommenden Wochenende läuft nun auch die Übergangsfrist aus, zu der die Länder die bisherigen Regeln noch verlängern konnten.

Damit entfallen die 2- und 3G-Regelung. Das überarbeitete Infektionsschutzgesetz sehe dann eine Maskenpflicht nur noch vor in Pflegeheimen, Kliniken, im Nah- und Fernverkehr sowie Testpflichten in Pflegeheimen und Schulen.

Weitergehende Beschränkungen könnten nur noch verhängt werden, wenn das Landesparlament für Hotspots eine kritische Lage feststelle.

Erhöhtes Risiko für vulnerable Gruppen

Der VdK warnte eindringlich, dass ein Wegfall der Maskenpflicht in Geschäften oder in öffentlich zugänglichen Räumen die Gefahr einer Ansteckung für Risikogruppen wie Menschen mit Behinderung, einer chronischen Krankheit, aber auch altersbedingt Geschwächten erhöhe.

„Aufgrund der berechtigten Angst vor Ansteckung drohen sie wieder vom öffentlichen Leben ausgeschlossen zu werden“, merkte Bentele an.

In einer Pandemie seien v. a. Risikogruppen auf Maßnahmen mit breiter Wirkung angewiesen, denn der Selbstschutz erreiche schnell seine Grenzen, so Bentele weiter.

Deshalb fordere der VdK die Überprüfung der geplanten Lockerungen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen, besonders im Hinblick auf die weiterhin hohen Inzidenzen.

Für verheerend hält der VdK auch, dass es ab Juni 2022 keine kostenlosen Schnelltests mehr geben soll. Das gilt für die Bürgertests, aber auch bei Verdacht auf eine Infektion.

Damit gebe die Bundesregierung ein entscheidendes Messinstrument in der Pandemie aus der Hand.