Tim Mälzer kocht mit Menschen mit Downsyndrom

Tim Mälzer kocht mit Menschen mit Downsyndrom

Können Menschen mit Downsyndrom eigenständig ein Restaurant führen? Dieser Frage widmet sich die TV-Doku-Serie „Zum Schwarzwälder Hirsch“, in der Fernsehkoch Tim Mälzer 13 Menschen mit Downsyndrom bei dieser Aufgabe begleitet und anleitet. Kommenden Montag, 7. November, zeigt Vox ab 20.15 Uhr den dritten und damit finalen Teil.
Tim Mälzer kocht mit Menschen mit Downsyndrom
GettyImages/ Christian Augustin / Freier Fotograf

Die Sendung sei in Kooperation mit dem Hofgut „Himmelreich“ im Breisgau entstanden, welches laut Vox als eines der ersten inklusiven Unternehmen Deutschlands gelte. Knapp die Hälfte der Angestellten in der Gastronomie hätten eine Schwerbehinderung.

Das Hofgut wurde im Rahmen des Formats zum Restaurant „Zum Schwarzwälder Hirsch“ umgetauft.

Für die Vox-Sendung wurden Menschen mit Downsyndrom mit TV-Kameras begleitet und über 3 Monate an die Arbeit im Restaurant-Service sowie in der Küche herangeführt.

Sie sollen lernen, möglichst selbstständig im Service und in der Küche zu arbeiten. Viele von ihnen seien dafür zum ersten Mal von zu Hause weg.

Mälzer: Inklusion ist ein wichtiges Thema

Mälzer sagte zum Start des Projekts:

„Mein Bestreben ist es, mit der Crew in der Küche zu arbeiten – und ich habe selbst noch keine wirkliche Ahnung, worauf ich mich da einlasse. Aber ich freue mich, dem wichtigen Thema Inklusion in den ersten Arbeitsmarkt mit diesem Projekt Aufmerksamkeit verleihen zu können. Denn auch in der Gastronomie ist Platz für jedes Talent und jeden Charakter.“

Neben Mälzer ist auch Schauspieler André Dietz, dessen Tochter mit dem Angelman-Syndrom zur Welt kam, als Mentor dabei.

Er wisse um die Herausforderungen:

„Wir haben ganz persönlich über die Jahre gemerkt, wie Inklusion in Deutschland funktioniert. Nämlich gar nicht mal so gut. Und deswegen wollte ich unbedingt mitmachen. Wir werden hier eine Gruppe von Menschen dazu bringen, so ein Ding allein zu rocken.“

Das Projekt soll u. a. zeigen, wozu die Teilnehmenden mit der notwendigen Unterstützung fähig seien und was es brauche, um sie für den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt fit zu machen, so Vox in einer Mitteilung zum Auftakt der Sendung.

„Ich will nicht mehr in Werkstätten arbeiten. Ich will raus in die Freiheit. Ich kann nichts dafür, dass ich behindert bin. Am liebsten würde ich ein eigenes Hotel aufmachen“, erklärt die 42-jährige Sarah aus München über die Gründe ihrer Teilnahme.

Viel Lob für das TV-Projekt

Für die ersten beiden Folgen haben Mälzer und Vox bereits viel Lob geerntet.

„Ein tolles Projekt“, lobten u. a. die Malteser die TV-Doku auf Twitter und auch der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen empfahl die Sendung ihren Followerinnen und Followern auf Facebook weiter.

Die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD), bedankte sich ebenfalls auf Facebook für das Format:

„Tolle Wertschätzung durch Tim Mälzer der Arbeit der Menschen mit Behinderung und allen, die in den vergangen 15 Jahren dafür gesorgt haben, dass Inklusionsbetrieb und Integration in den ersten Arbeitsmarkt so erfolgreich sind.“

Die ersten beiden Folgen der Doku-Serie gibt es zum Nachschauen auf RTL+.