Henk Boschman ist erst seit kurzer Zeit in Rente, als ihn ein Schlaganfall ereilt und nicht nur sein Leben auf den Kopf stellt, sondern auch das seiner Frau Josefine. Trotzdem schaffen sie es gemeinsam und mit Hilfe, ihre Freude am Leben wiederzufinden.
https://www.angehoerige-pflegen.de/wp-content/uploads/2021/09/Hank_Lee.jpg5231246Kristina Steinhttps://angehoerige-pflegen.de/wp-content/uploads/2016/11/Logo_AP_neu-300x119.jpgKristina Stein2021-09-02 16:50:392021-09-02 16:50:39„Ich bin einfach froh, dass er noch da ist“
Die Versorgung von Schlaganfallpatienten konnte in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert werden. Viele Patientinnen und Patienten leiden nach einem Schlaganfall aber häufig an körperlichen, seelischen oder geistigen Einschränkungen. Einige Funktionen lassen sich wiedererlangen. Dafür geht es für viele nach dem Krankenhausaufenthalt zur Weiterbehandlung in eine Rehaklinik.
Der Schlaganfall ist eine Volkskrankheit. Rund 270.000 Menschen in Deutschland sind Jahr für Jahr davon betroffen. Etwa 1,8 Millionen Menschen leben bereits mit den oft schweren Folgen eines Schlaganfalls. Doch die Schlaganfall-Versorgung hat Quantensprünge gemacht und der Krankheit einen Teil ihres Schreckens genommen. Es gilt jedoch weiterhin: Jede Minute zählt!
https://www.angehoerige-pflegen.de/wp-content/uploads/2021/08/GettyImages-1141176919.jpg6301500Kristina Steinhttps://angehoerige-pflegen.de/wp-content/uploads/2016/11/Logo_AP_neu-300x119.jpgKristina Stein2021-08-20 17:23:572021-08-20 17:23:57Quantensprünge in der akuten Schlaganfall-Versorgung
Ein Schlaganfall kommt plötzlich und unerwartet, quasi „aus heiterem Himmel“ – so beschreiben es viele Patientinnen und Patienten. Jährlich sind in Deutschland schätzungsweise 250.000 Menschen von einem Schlaganfall betroffen. In Europa steht der Schlaganfall an zweiter Stelle der Todesursachen. Er ist der häufigste Grund für die Entwicklung einer Behinderung im Erwachsenenalter.
Getty Images/VICTOR DE SCHWANBERG/SCIENCE PHOTO LIBRARY
11.05.2021 – Zum bundesweiten „Tag gegen den Schlaganfall“ am 10. Mai ruft die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zu mehr Engagement im Kampf gegen die Volkskrankheit auf. Motto des Aktionstags in diesem Jahr: „Erst einsam, dann krank – Kümmern schützt vor Schlaganfall!“.
Einsamkeit macht krank
Denn Einsamkeit sei die Todesursache Nr. 1 in westlichen Ländern, teilte die Stiftung in der Vorwoche mit. Eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums Essen bestätige: Sozial isolierte Menschen haben ein um mehr als 40 % erhöhtes Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle.
In Deutschland lebten bereits 1,8 Mio. Menschen mit den Folgen eines Schlaganfalls. Er sei die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter. Ca. 60 % der Betroffenen seien dauerhaft auf Therapie, Hilfsmittel oder Pflege angewiesen. Lähmungen schränkten viele Betroffene in ihrer Mobilität ein. 30-40 % erlitten eine Sprachstörung und etwa ebenso viele Menschen erkrankten an einer Depression. Das führe dazu, dass viele der Betroffenen vereinsamten, so Stiftungspräsidentin Liz Mohn.
Ehrenamtliche und Patientenlotsen sollen helfen
Die Stiftung setzt deshalb auf die Ausbildung ehrenamtlicher Schlaganfall-Helferinnen und -Helfer. Um den Einsatz der Ehrenamtlichen vor Ort zu koordinieren, sollen in allen Regionen soziale Dienste als Partner unterstützen.
Darüber hinaus setzt sich die Schlaganfall-Hilfe dafür ein, dass Patientinnen und Patienten mit komplexen Erkrankungen wie dem Schlaganfall künftig Anspruch haben auf eine befristete Begleitung durch einen Patientenlotsen.
Nicht verpassen: Pflegekasse übernimmt Kosten für Online-Pflegekurs
Pflegende Angehörige haben einen gesetzlichen Anspruch auf einen kostenfreien Schulungskurs. Die Kosten für den zertifizierten Online-Pflegekurs von “Angehörige pflegen” werden von jeder Pflegekasse komplett übernommen.
Neben haupt- und ehrenamtlichen Personen sei aber auch das Umfeld gefragt– Familie, Freunde und Nachbarn –, sich um Menschen zu kümmern, die von Einsamkeit bedroht sind. Viele Schlaganfälle ließen sich so verhindern.
Schlaganfall: Jede Minute zählt
Die Maxime bei einem Schlaganfalls lautet „Time is brain“, jede Minute zählt. Betroffene müssen möglichst schnell behandelt werden, um das Risiko für bleibende Schäden zu verringern.
In Deutschland kommt es nach Angaben der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)jedes Jahr zu ca. 270.000 Schlaganfällen. Wichtig ist dann, bei den ersten Anzeichen unverzüglich zu handeln. Das gelte auch in Corona-Zeiten, verdeutlichte der Direktor der Klinik für Neurologie an der MHH, Günter Höglinger.
„Es gibt keinen Grund zu zögern. Die Krankenhäuser tun alles, um Ansteckungen mit dem Corona-Virus zu vermeiden, sodass Patientinnen und Patienten keine Angst vor einer Infektion haben müssen.“
Gerinnsel verschließt Gefäß im Hirn
Bei einem Schlaganfall, auch Apoplex genannt, kommt es durch ein Gerinnsel zu einem Gefäßverschluss im Gehirn. Die Folgen sind Durchblutungsstörungen, akute Funktionsstörungen des Gehirns und das Sterben von Hirnzellen.
Bei Symptomen wie plötzlichen Sprachstörungen, Lähmungserscheinungen, Gefühlsstörungen, Sehstörungen und Schwindelattacken sollten Betroffene und Mitmenschen aufmerksam werden und sofort handeln – die Telefonnummer 112 wählen und den Notarzt rufen.
Das Gerinnsel in der Hirnarterie kann dann entweder durch eine medikamentöse Therapie, die Lyse, aufgelöst oder durch ein mechanisches Verfahren, die Thrombektomie, entfernt werden.
Risikofaktoren für einen Schlaganfall
Die Wahrscheinlichkeit einen Schlaganfall zu erleiden, steigt mit dem Alter. Der Altersgipfel liegt nach Angaben der MHH bei 75 Jahren.
Risikofaktoren für einen Apoplex sind u. a.
starkes Übergewicht
Diabetes Mellitus
hohe Cholesterinspiegel
Vorhofflimmern
hoher Blutdruck
Rauchen.
Über die Autorin
Nadine Millich ist Redakteurin im Bibliomed-Verlag.
https://www.angehoerige-pflegen.de/wp-content/uploads/2021/05/APO_Schlaganfall_20210511.png6301500Nadine Millichhttps://angehoerige-pflegen.de/wp-content/uploads/2016/11/Logo_AP_neu-300x119.jpgNadine Millich2021-05-11 12:59:422021-05-11 13:00:48Tag gegen den Schlaganfall: Kümmern schützt
15.12.2020 – Etwa 1,3 Mio. Menschen in Deutschland leben mit den Folgen eines Schlaganfalls, ca. zwei Drittel sind pflegebedürftig oder auf die Hilfe von Angehörigen angewiesen. Ein Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache sowie die häufigste Ursache für dauerhafte Invalidität im Erwachsenenalter.
Risikofaktoren für einen Schlaganfall erkennen
Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind z. B. Bluthochdruck, Zucker- und Fettstoffwechselstörungen oder Vorhofflimmern. Der Konsum von Genussmitteln wie Nikotin und Alkohol gehört ebenso dazu.
Je mehr einzelne Risikofaktoren gleichzeitig vorliegen, desto höher ist das Gesamtrisiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Die meisten Risikofaktoren sind allerdings mit einem gesunden Lebensstil beeinflussbar und gut medizinisch zu behandeln.
Nicht verpassen: Pflegekasse übernimmt Kosten für Online-Pflegekurs
Pflegende Angehörige haben einen gesetzlichen Anspruch auf einen kostenfreien Schulungskurs. Die Kosten für den zertifizierten Online-Pflegekurs von “Angehörige pflegen” werden von jeder Pflegekasse komplett übernommen. Einen kostenfreien Online-Pflegekurs gibt es auch zum Thema Schlaganfall.
Fundierte und gut verständliche Informationen rund um das Thema Schlaganfall bietet die Webseite Schlaganfallbegleitung. Ein interdisziplinäres Team aus Ärzteschaft, Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie und Pflege stellt dort alles Wissenswerte zum Thema kostenfrei zur Verfügung.
Sehr gute Heilungschancen bei schneller Behandlung
„Wer heutzutage einen Schlaganfall erleidet, hat bei schneller Behandlung sehr gute Heilungschancen. Dabei ist es essentiell wichtig, dass der Patient seine Therapie aktiv angeht. Wir nennen das Therapietreue. Vor diesem Hintergrund gehört es zu unserem Konzept, die Betroffenen ohne erhobenen Zeigefinger zu motivieren und ihnen Mut zu machen“, erläutert der Mitbegründer der Informationsplattform sowie Neurologe und Schlaganfall-Experte Hans Joachim von Büdingen.
2021 soll die Plattform erweitert werden, um sich z. B. einen fachlich formulierten Arztbericht in verständliche Sprache „übersetzen” zu lassen oder über eine App in Austausch mit Betroffenen und deren Angehörigen zu kommen.
Über die Autorin
Nadine Millich ist Redakteurin im Bibliomed-Verlag.
https://www.angehoerige-pflegen.de/wp-content/uploads/2020/12/APO_Schlaganfall_20201215.png9452250Nadine Millichhttps://angehoerige-pflegen.de/wp-content/uploads/2016/11/Logo_AP_neu-300x119.jpgNadine Millich2020-12-15 12:47:082020-12-15 12:47:08Verständliche Informationen rund um den Schlaganfall
Für unser Wohlbefinden treiben wir Sport und ernähren uns ausgewogen. Körper und Geist können aber auch von der Kraft der Musik profitieren. So wird sie etwa in der Therapie von Autismus, Demenz, Depressionen oder in der Rehabilitation nach Schlaganfällen eingesetzt und erreicht dabei Kinder wie Erwachsene.Weiterlesen
https://www.angehoerige-pflegen.de/wp-content/uploads/2020/05/Musiktherapie_20200504.png6301500Johanna Kristenhttps://angehoerige-pflegen.de/wp-content/uploads/2016/11/Logo_AP_neu-300x119.jpgJohanna Kristen2020-05-18 06:47:312020-05-18 07:35:08Musik – eine Brücke für gemeinsames Erleben
Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Es ist deshalb lebenswichtig, möglichst schnell zu handeln. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe bietet Orientierung, wie man einen Schlaganfall erkennt und sich im Notfall richtig verhält. Weiterlesen
https://www.angehoerige-pflegen.de/wp-content/uploads/2017/02/schlaganfall-notfall.jpg6301500https://angehoerige-pflegen.de/wp-content/uploads/2016/11/Logo_AP_neu-300x119.jpg2017-02-13 22:49:172018-07-13 14:00:26Schlaganfall: Im Notfall richtig handeln
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