Schlaganfall: Wie Sie Ihr persönliches Risiko senken können

Schlaganfall: Wie Sie Ihr persönliches Risiko senken können

Rund 270.000 Menschen erleiden hierzulande jährlich einen Schlaganfall. Reißt ein Gefäß im Gehirn oder kommt es zu einer Blockade, wird die Blutversorgung unterbrochen. Die Folgen können erheblich sein und reichen von Lähmungserscheinungen, Sprachverlust und Sehstörungen bis hin zum Tod. Deswegen empfiehlt die Deutsche Schlaganfall Gesellschaft (DSG) jedem, das persönliche Schlaganfallrisiko zu senken.
Schlaganfallrisiko senken
GettyImages/John Kevin

Gesund ernähren, viel bewegen, auf das Rauchen verzichten

„Das haben wir auch selbst in der Hand“, betont der erste Vorsitzende der Gesellschaft, Darius Nabavi, und weist darauf hin, dass mit gesunder Ernährung, wenig Alkohol und ausreichend Bewegung jeder entscheidend auf sein Gewicht, seinen Blutdruck und insgesamt auf seine Gesundheit einwirken könne. Auch auf das Rauchen zu verzichten, sei wichtig, so der Chefarzt der Neurologie am Vivantes Klinikum Neukölln in Berlin.

Risikofaktor Stress

Außerdem erklärt die Fachgesellschaft, dass Stress einen Schlaganfall begünstigen könne, was auch eine aktuelle Studie zeige. Danach war das Schlaganfallrisiko wegen eines beliebigen belastbaren Lebensereignisses um 17 Prozent erhöht, im Fall von zwei oder mehr belastenden Vorkommnissen sogar um bis zu 31 Prozent. Als Stressfaktoren wiesen die irischen Forscher etwa erhöhten Stress an der Arbeit sowie innerhalb der Familie oder belastende Lebensereignisse in jüngster Zeit, zum Beispiel eine Trennung oder Scheidung, Krankheiten oder Todesfälle, nach.

Stress vermeiden

Um das eigene Stresslevel zu reduzieren, rät die DSG zu Entspannungstechniken wie Achtsamkeitsmeditation oder autogenem Training. Zudem sollte darauf geachtet werden, privaten Stress so gering wie möglich zu halten. Diese Maßnahmen wiederum verstärkten das Gefühl der Selbstwirksamkeit, führten zu einer erhöhten Widerstandsfähigkeit (Resilienz) und beugten Stress und so auch möglichen Schlaganfällen vor.

Symptome mit dem FAST-Test erkennen

Kommt es doch zu einem Ernstfall, kann eine schnelle Diagnose Leben retten. Dazu ist es entscheidend, die klassischen Symptome zu erkennen. Dabei kann der sogenannte FAST-Test helfen. FAST kommt aus dem Englischen und steht für „face“ (Gesicht), „arms“ (Arme), „speech“ (Sprache) und „time“ (Zeit).

Stellen Sie beispielsweise fest, dass beim Lächeln ein Mundwinkel hängt oder ein Arm nicht richtig angehoben werden kann, kann das laut der Fachgesellschaft auf eine schlaganfallbedingte Lähmung hinweisen. Darüber hinaus könnte die betroffene Person Sprachstörungen haben und nicht in der Lage sein, einen einfachen Satz nachzusprechen. Dann sei schnelles Handeln gefragt: „Rufen Sie sofort die 112 und erläutern Sie die Symptome, dann können so schnell wie möglich passende Therapien eingeleitet und der Patient in eine spezialisierte Klinik – eine Stroke Unit – gebracht werden“, erklärt Darius Nabavi.

Ausführlichere Informationen, wie Sie einen Schlaganfall erkennen und was Sie im Notfall tun können, lesen Sie im Beitrag „Schlaganfall: Im Notfall richtig handeln“.