Ratgeber Herzschwäche: Ursachen und Symptome
Was ist Herzinsuffizienz?
Kurz und knapp ausgedrückt arbeitet das Herz bei einer Herzinsuffizienz nicht mehr so, wie es sollte. Es pumpt schlichtweg die benötigte Blutmenge nicht mehr schnell genug durch den Körper. Das kann ganz plötzlich geschehen – dann handelt es sich um eine akute Herzinsuffizienz und damit um einen medizinischen Notfall. Die Herzschwäche kann sich aber auch langsam entwickeln. Bei dieser chronischen Herzinsuffizienz können Sie schleichend bestimmte Symptome beobachten.
Je nachdem, welche Ursache der Erkrankung zugrunde liegt, zeigen sich unterschiedliche Anzeichen. In jedem Fall sollten Sie diese aber von einem Arzt abklären lassen, um die Behandlung rechtzeitig zu beginnen.
Merke
Es gibt die akute und die chronische Herzinsuffizienz. Erstere ist ein akuter medizinischer Notfall, letzterer ein schleichender Prozess, der aber ebenfalls medizinisch abgeklärt und therapiert werden sollte.
Welche Herzschwäche-Ursachen gibt es?
Die Ursachen einer Herzinsuffizienz sind sehr vielfältig und reichen von einem vorausgehenden Herzinfarkt über Herzklappenfehler bis hin zu Bluthochdruck oder Herzmuskelentzündungen. Es gibt bestimmte Risikofaktoren, die die Entstehung einer Herzschwäche fördern. Dazu gehören Stoffwechselerkrankungen wie ein Diabetes mellitus, Übergewicht und häufiges Rauchen.
Welche Symptome von Herzinsuffizienz gibt es?
Treten ganz überraschend Schmerzen in der Brust auf, gilt es sofort den Notarzt zu rufen. Hier besteht Verdacht auf einen Herzinfarkt. Klassischerweise strahlt der Schmerz bei Männern in den linken Arm aus. Bei Frauen äußert sich ein Herzinfarkt eher in plötzlichen Rückenschmerzen. Die Symptome der chronischen Herzschwäche zeigen sich hingegen wesentlich schleichender und fallen nicht immer sofort auf.
- Verminderte Leistungsfähigkeit: eines der ersten Symptome von Herzinsuffizienz, aber meist auch das, das häufig übersehen wird. Der Körper versucht zu Beginn das schwächere Herz auszugleichen und erhält die benötigte Pumpleistung dadurch möglichst lange aufrecht. Dass sie nicht mehr so leistungsfähig sind wie früher, schieben viele Betroffene alleine aufs Alter. Es kann aber bereits ein erstes klares Anzeichen einer Herzschwäche sein.
- Müdigkeit und Erschöpfung: Nicht nur bei aktiven Leistungen wie dem Treppensteigen, sondern generell schneller erschöpft zu sein, ist ebenfalls typisch für eine beginnende Herzschwäche.
- Geschwollene Füße und Beine: Typisch für die Rechtsherzinsuffizienz sind Wassereinlagerungen an Füßen und Beinen, manchmal auch am Bauch. Die Druckverhältnisse geraten bei dieser Form der Herzschwäche aus der Balance, das Blut staut sich zurück, Wasser lagert sich ab. Dieses Symptom ist sehr bekannt, wenn auch meist verkannt. Betroffene klagen häufig darüber, dass ihre Beine abends dick und geschwollen sind und die Füße nicht mehr in die Schuhe passen. Am nächsten Morgen sind die Beine für gewöhnlich wieder abgeschwollen. Ein weiterer Hinweis kann sein, dass man Wassereinlagerungen „eindrücken“ kann. Das heißt, wenn man mit dem Daumen leicht in die geschwollene Körperstelle drückt, bleibt eine Einbuchtung zurück. (Bitte bedenken Sie, dass dies Schmerzen verursachen kann.) Solche Anzeichen sollten Sie im Hinblick auf eine mögliche Insuffizienz ernst nehmen.
- Vermehrter Harndrang in der Nacht: Das angestaute Wasser kann der Körper nachts teilweise wieder abtransportieren. Muss Ihr Angehöriger nachts häufiger zur Toilette, kann auch dies auf eine Herzinsuffizienz hinweisen. Natürlich sind auch andere Ursachen wie eine Blasenschwäche denkbar.
- Atemprobleme und Luftnot: Bei einer Linksherzinsuffizienz bemerken Betroffene keine Wassereinlagerungen in den Beinen, sondern klagen über zunehmende Atemprobleme. Diese zeigen sich anfangs vor allem bei Belastung, treten mit Fortschreiten der Erkrankung aber auch in Ruhe auf. Grund dafür ist die schwächere Pumpleistung der linken Herzhälfte. Mit der Zeit kann es auch hier zu Wassereinlagerungen in der Lunge kommen. Beim Atmen „blubbert“ es dann, zu vergleichen etwa mit dem Geräusch, wenn man mit einem Strohhalm in ein Wasserglas bläst.
Merke
Ebenso wenig wie die Herzschwäche-Ursachen sind die Symptome von Herzinsuffizienz immer gleich.
Wie kann ich tun, wenn ich Symptome beobachte?
Die einzig richtige Antwort muss hier lauten: Suchen Sie den Arzt auf! Dieser entscheidet, wie die persönliche Behandlung aussehen muss, um die Symptome zu lindern und vor allem den Herzschwäche-Ursachen auf den Grund zu gehen. Wie Herzschwäche behandelt werden kann und was Betroffene selbst ergänzend unternehmen können, erfahren Sie im Beitrag Herzschwäche richtig behandeln.