Projekt für junge pflegende Angehörige an der TU Dresden gestartet

Projekt für junge pflegende Angehörige an der TU Dresden gestartet

Ein Großteil der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland wird von Angehörigen versorgt. Dazu gehören auch immer mehr junge Menschen zwischen 18 und 27 Jahren, die sog. „Young Carer“. Mit „Kraft-Copilot“ startete an der Technischen Universität (TU) Dresden nun ein Projekt, das die Lebensqualität und Gesundheitskompetenz dieser Gruppe verbessern will. Das teilte die Uni am Montag mit.
Projekt für junge pflegende Angehörige an der TU Dresden gestartet
GettyImages/Mint Images

Die Uni entwickele und erprobe mit dem Projekt partizipativ eine Lern- und Vernetzungsplattform, auf der sich junge, informell Pflegende weiterbilden und untereinander austauschen könnten.

Zwischen Verantwortung und eignen Lebenszielen

Viele Young Carer befänden sich in einem Spannungsfeld zwischen der Verantwortung, Familienangehörige zu pflegen einerseits und andererseits der Verwirklichung eigener Lebensziele wie Arbeit, Ausbildung und Freizeit.

Deshalb werde die Plattform so gestaltet, dass Unterstützungsangebote passend zu den jeweiligen individuellen Lebensumständen und Ressourcen vorgeschlagen werden.

Neben Videospiel-ähnlichen Lernangeboten solle „Kraft-Copilot“ auch u. a. zielgruppengerechte Weiterbildungsangebote und Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen jungen Pflegenden bieten, die sowohl digital als auch in Präsenz stattfinden könnten.

Dazu die TU Dresden:

„Mithilfe von künstlicher Intelligenz lernt die Plattform während der Anwendung, die weiteren Empfehlungen passgenau auf die Bedürfnisse des Nutzenden zuzuschneiden.“

Junge Pflegende werden von Anfang an einbezogen

Die Einbindung der Zielgruppe sei zudem ein wesentlicher Bestandteil des Projekts. So werde neben Interviews und Fragebögen auch ein Bürgerbeirat von informell Pflegenden einbezogen.

Durch die partizipative Entwicklung und engmaschige Rückkopplung wolle das Projektteam die Akzeptanz und Nutzung der eingeführten Technologien unterstützen und somit eine langfristige Erleichterung im Pflegealltag ermöglichen.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Weitere Infos bekommen interessierte auf der Projektwebsite.