Häusliche Pflege: Pflegebedürftige und Angehörige entlasten

Häusliche Pflege: Pflegebedürftige und Angehörige entlasten

Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, hat angesichts der laufenden vierten Welle der Corona-Pandemie an die Bedürfnisse von Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen erinnert. In der häuslichen Pflege dürften diese Personen nicht alleingelassen werden. Fehler der vergangenen Monate dürften sich jetzt nicht wiederholen.
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Getty Images/FredFroese

“Pflegende Angehörige waren durch die Reduzierung und Schließung von Betreuungsangeboten häufig auf sich allein gestellt und mussten in der Pandemie ohne professionelle Unterstützung große Herausforderungen meistern.”

Jetzt müssten die richtigen Schlüsse gezogen werden. In einem 3-seitigen Positionspapier fasst der Pflegebevollmächtigte deshalb Maßnahmen zusammen, die seiner Auffassung nach, Pflegebedürftige und Angehörige entlasten. Denn diese müssten nicht nur mit ihrer Schutzbedürftigkeit, sondern v. a. mit ihren Bedürfnissen in den Fokus genommen werden.

So sollten z. B. für Betroffene und pflegende Angehörige Tagespflege, Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege so weit wie möglich verfügbar bleiben.

Einfacher, schneller Zugang zum Impfen

Wichtigster Baustein in der Pandemie bleibe für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige das Impfen, betonte Westerfellhaus. Derzeit würden Vorkehrungen für notwendige Auffrischungsimpfungen getroffen. Insbesondere für die genannte Personengruppe müsse der Zugang zu Impfungen so leicht wie möglich sein – in der häuslichen Pflege etwa über mobile Impfteams.

Westerfellhaus:

“Unabhängig von einer Pandemie ist erste und wichtigste Aufgabe aller Beteiligten, Selbstbestimmung, Teilhabe und Würde in der stationären und in der häuslichen Pflege zu verwirklichen. Daran müssen sich Politik, Kostenträger und Leistungserbringer jetzt und auch in Zukunft messen lassen.”