Corona-Krise: Fachstellen unterstützen pflegende Angehörige

Corona-Krise: Fachstellen unterstützen pflegende Angehörige

Die Corona-Pandemie ist für pflegende Angehörige besonders herausfordernd. In Bayern erhalten Betroffene Hilfe bei entsprechenden Fachstellen in den Landkreisen und kreisfreien Städten. Darauf wies die bayerische Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml am vergangenen Wochenende hin.
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Getty Images/Shestock

Liste mit Fachstellen und Ansprechpartnern online aufrufbar

Die rund 110 Fachstellen, die dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege zufolge vom Land mit 1,6 Millionen Euro im Jahr gefördert werden, sollen häuslich Pflegende mithilfe von Beratung und begleitender Unterstützung psychosozial entlasten. So gebe es z. B. eine telefonische Beratung und eine Beratung per E-Mail, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung. Zudem kontaktierten einzelne Fachstellen pflegende Angehörige auch proaktiv telefonisch, um sie aufzufangen. Eine Übersicht der Fachstellen, an die sich Betroffene wenden können, und Unterstützungsangebote stellt das Ministerium online zur Verfügung.

Zweites Bevölkerungsschutzgesetz: Erleichterungen für pflegende Angehörige und Pflegebedürftige

Weitere Entlastungen für pflegende Angehörige und Pflegebedürftige – zunächst befristet bis Ende September – sieht das “Zweite Gesetz zum Schutz der Bevölkerung in einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite” vor. „So können etwa Angehörige, wenn pandemiebedingt eine Versorgungslücke bei der Pflege zu Hause entsteht und sie daher der Arbeit fernbleiben müssen, bis zu 20 Tage lang das Pflegeunterstützungsgeld als Lohnersatzleistung bezahlt bekommen“, verdeutlichte Huml. „Sofern der Entlastungsbetrag aus dem Jahr 2019 für Pflegebedürftige der Pflegegrade 1 bis 5 noch nicht für Angebote zur Unterstützung im Alltag in Anspruch genommen wurde, ist er über den 30.06.2020 hinaus bis zum 30.09.2020 übertragbar“, heißt es in der Mitteilung weiter.